1/4 Radeln am NOK – Allgemein

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Über zu viel Wasser kann man sich in Schleswig-Holstein wohl kaum beschweren und es ist nicht verwunderlich, dass es die meisten Besucher an die Nord- oder Ostsee zieht. Es gibt unzählige Plätze an den Meeren, Seen und Flüssen. Während die rauhe Nordseeküste mit Salzwiesen, Deichen und dem Weltnaturerbe Wattenmeer protzen kann, lässt sich an den Stränden der Ostsee wunderbar sonnen und baden. Dabei sind da auch viele einsame Ecken zu entdecken, denn den wilden Charme hat die Ostseeküste nie verloren.

Beide Meere verbindet der Nord-Ostsee-Kanal, der von Brunsbüttel bis nach Kiel führt und die meistbefahrende künstliche Wasserstraße der Welt ist. Viele Radtouristen fahren gerne den Nordseeküsten- oder Ostseeküstenradweg entlang, den Wikinger-Friesen-Weg oder den Ochsenweg. Die NOK-Route steht derzeit noch etwas im Schatten und ich möchte hier etwas Lust machen, ihn abzuradeln. Wo kann man sonst zwei Meere so wunderbar miteinander verbinden und unterwegs noch Kultur und Traditionen der Region entdecken? Vorher einige Tage Urlaub an der Nordsee und hinterher noch an der Ostsee, das ist nicht unmöglich.

Der Nord-Ostsee-Kanal hat eine lange Geschichte, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts begann. Wer mehr über die Entstehung erfahren möchte, der wirft einen Blick auf diese Seiten:

https://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/Nord-Ostsee-Kanal-Die-Chronik-einer-Wasserstrasse,nordostseekanal442.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Nord-Ostsee-Kanal

https://www.wsa-nord-ostsee-kanal.wsv.de/Webs/WSA/WSA-Nord-Ostsee-Kanal/DE/6_Presse/1_Bilder/_Historische_Bilder/a_Geschichte-des-NOK/Geschichte-des-NOK_node.html

Da ich selbst am Nord-Ostsee-Kanal für mein neues Buch („Radeln für die Seele – NOK“, erscheint im Frühjahr 2025 im Droste-Verlag) unterwegs war, habe ich viel interessante Tipps sammeln können, von denen ich einige hier gerne weitergebe. Dieser Artikel ist daher auch in mehrere Einträge aufgeteilt, sonst wäre es auf einmal zu viel zum Lesen. Ausführliche Touren, abseits der NOK-Route findet ihr dann in meinem Buch, das ich euch jetzt schon ans Herz lege, denn ich habe wirklich ganz schöne Streckenverläufe entworfen, die mit vielen Tipps und Informationen gespickt sind.

Die NOK-Route ist über 300 Kilometer lang und durchgehend ausgeschildert. Das macht das Radfahren noch einfacher, denn man muss nicht an jeder Ecke auf sein Navi schauen, oder sich den Weg angeben lassen. Man hat so viel eher die Möglichkeit die Landschaft auf sich wirken zu lassen und sich selbst treiben zu lassen. Unterwegs gibt es regelmäßig Hinweisschilder mit Informationen und die Wegbeschaffenheit ist hervorragend. Am Kanal selbst gibt es sogenannte Plattenwege, die sich bestens radeln lassen und ansonsten sind es überwiegend asphaltierte Nebenstrecken mit wenig Verkehr.

Tolle Infos gibt es auch im Internet unter:

Keine Angst, die Tour verläuft nicht nur am Kanal entlang. Im Gegenteil, man ist viel abseits des Kanals unterwegs, macht mal eine Schleife im Norden, mal eine im Süden, dadurch wird der Routenverlauf sehr abwechslungsreich und man bekommt wirklich viel zu sehen. Die Fähren am NOK sind übrigens immer kostenlos, somit ist es gar nicht schlimm immer mal die Kanalseiten zu wechseln. Das bindet auch die umliegenden Gemeinden mit in den Tourverlauf ein und gibt viele Möglichkeiten auch kulturell viel zu sehen.   

Unter anderem sind Brunsbüttel, Burg, Albersdorf, Hanerau-Hademarschen, Rendsburg und Gettorf im Routenverlauf zu finden. Es ist daher auch ratsam, sich nach seinen Vorlieben die Strecke anzupassen und dort Pausen einzulegen, wo die eigenen Interessen liegen.

Apropos Schiffe. Es macht irre Spaß, sich ein schönes Plätzchen am Kanal zu suchen und dort die großen Pötte zu beobachten. Blöd allerdings, wenn erstmal keine kommen. Das liegt mit den Schleusen zusammen, denn die sind ja nicht offen, sondern lassen immer nur einige Schiffe durch. Wo sich gerade welche Schiffe befinden, das lässt sich prima per Internet verfolgen. Unter anderem auf diesen Seiten:

Derzeit wird am Nord-Ostsee-Kanal viel gebaut und erneuert und das soll auch in den nächsten Jahren noch so bleiben. Daher ist es immer ratsam, vor der Anreise und Planung noch einen Blick auf die Seite der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes zu verwerfen oder dort sogar den Newsletter zu abonnieren, in dem rechtzeitig über alle Sperrungen und Umleitungen berichtet wird.

https://www.wsa-nord-ostsee-kanal.wsv.de/Webs/WSA/WSA-Nord-Ostsee-Kanal/DE/0_Startseite/startseite_node.html

Neben den Fähren, die an 14 Orten die Kanalseiten verbinden gibt es auch noch die Möglichkeit über Brücken zu radeln oder in Rendsburg den Fußgängertunnel zu nehmen. Ein Highlight ist sicherlich die Schwebefähre Rendsburg.

Eine Radtour eignet sich hier auch für alle, denn man kann bestens mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Brunsbüttel hat zwar keinen Bahnhof, dafür aber Burg oder St. Michaelisdonn, wo sogar die RE6 auf ihrem Weg zwischen Hamburg-Altona und Westerland auf Sylt hält. Dann sind es jeweils nur noch wenige Kilometer bis zum Startort. Von Kiel ist es ja noch leichter in die Bahn zu steigen, um wieder nach Hause zu fahren.

Es gibt tolles Kartenmaterial für die NOK-Route. Schaut euch da gerne mal um und bestellt in eurem örtlichen Buchladen das Material im Vorfeld.

Schau Dir dann demnächst auch unbedingt meine anderen Texte zum Nord-Ostsee-Kanal an, in denen ich Dir Übernachtungstipps gebe, Städte vorstelle, kulinarische Tipps entlang des Kanals zeige, Badetipps gebe oder kulturelle Highlights verrate.

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2 Kommentare

  1. Tolle und informative Seite hast du da aufgebaut, liebe Bürte – chapeau!

    1. Vielen Dank Sabine! Schön, dass sie dir gefällt 🙂

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