Das Museum Kunst der Westküste auf Föhr hat eine eigene App herausgebracht, die schon weit vor dem Besuch Lust auf einen Museumstag macht. Da lässt sich bereits zuhause auf dem Sofa blättern und schöne Werke vom Meer entdecken. Und das nicht nur auf Föhr, sondern auch in Dänemark, Norwegen und den Niederlanden. Daher lohnt sich die App also gleich mehrfach, denn auch wenn Du in Skagen zu Besuch bist, kannst du Kunstwerke vom Meer per App entdecken. Ein Zusatzservice ist der multimediale Inhalt, den du dir anhören kannst. Auf Föhr beispielsweise gibt es an fünf unterschiedlichen Orten auch dazugehörende Audio-Inhalte, was ich einen wirklich tollen Service finde.
Aber von Anfang an. Die App „MKDW on Tour“ kann kostenlos in den gängigen Portalen runtergeladen werden. Sobald sie installiert ist und du sie öffnest, zeigt sich die Benutzeroberfläche schön und aufgeräumt. Also man findet sich schnell zurecht und kann sich einfach mal ein bisschen umsehen.
Da mein Kompetenzgebiet wirklich nicht die Kunst, sondern eher das Rad und Radtouren sind, habe ich mich auch damit befasst und mir die Südtour der App ausgesucht. Ziel der Touren ist es, Original-Bilder auf der App an den Originalplätzen zu präsentieren. Das setzt ein bisschen Detektivgespür voraus, denn nicht an allen Plätzen ist das Gemälde heute noch eindeutig zu identifizieren. Meine Tour habe ich am Museum Kunst der Westküste in Alkersum gestartet, wo fast gegenüber das Bild „Sonne nach dem Regen“ von Otto Heinrich Engel zuzuordnen ist. Wenn man genau hinschaut, denn heute sieht es komplett anders aus. Zum Glück gibt es aber auch noch die Option „Fotogalerie“, in dem man einfach mal luschern gehen kann, ob man denn wirklich an der richtigen Stelle steht. Ich würde mich allerdings nicht zu sehr darauf verlassen, ich hatte manchmal das Gefühl, das meine Vorradler nicht denselben Blick hatten wie ich.
Die Touren sind als Mitmachtouren konzipiert, das muss jedem im Vorfeld klar sein. Sie sind nicht ausgeschildert. Und wenn du das Handy als Wegweiser nutzt, dann solltest du unbedingt eine sichere Handyhalterung dabeihaben und über einen vollen Akku verfügen. Obwohl ich eine ganz gute Orientierung habe, so war es doch nicht so einfach, den exakten Weg zu finden. Ich fand es aber gar nicht schlimm, denn ich bin dann einfach auf meinen Routen zum nächsten Punkt geradelt.
Sehr schön finde ich die Option des Mitmachens. Stehe ich an einem Ort, das ein Gemälde zeigt, dann habe ich auch die Möglichkeit, ein Bild zu machen und es in der App hochzuladen. Natürlich anonymisiert. Die Bilder werden freigegeben, es könnte also einen Moment dauern, bis dein Foto erscheint. Besonders klasse finde ich danach die Option, dass ich das Gemälde quasi über mein Bild legen kann und somit die Veränderung sichtbar wird. Wer Lust hat, Föhr mal auf einer anderen Art zu entdecken, dem seien die beiden Radtouren in den App wirklich zu empfehlen. Du siehst nochmal andere Ecken der Insel und ich hatte wirklich viel Spaß. Im Museum kannst Du dir auch ein IPad leihen, wenn Du über keine andere Möglichkeit verfügst. Zum Abschluss lohnt dann natürlich ein Besuch in meinem Lieblingsmuseum!
Museum Kunst der Westküste, Hauptstraße 1, 25938 Alkersum / Föhr