Der Gotteskoog befindet sich nördlich von Niebüll etwa auf halber Strecke zur dänischen Grenze. Er ist mit über 10.000 Hektar der größte Koog in Nordfriesland und wird vom Amt Südtondern verwaltet. Inmitten dieses Gebietes liegt der Gotteskoogsee, ein Süßwasserbiotop, das 1982 durch Renaturierungsmaßnahmen geschaffen wurde.
Vor einigen Jahrhunderten war diese Gegend eine Halligwelt. Nach der Eindeichung entstand durch Niederschlagswasser eine Seenlandschaft wegen der tiefen Lage mit bis zu -2,00 Meter NN.
Man schaffte es mit Schöpfwerken und Aufforstung, die Gegend trockenzulegen, die Tier- und Pflanzenwelt litt dramatisch unter diesen Veränderungen. Ende der 1970er Jahre kam dann die Idee auf, die wenigen kleinen Wasserstellen zu einem über 75ha großen Süßwasserbiotop zusammenzuschließen.
Mittlerweile beträgt die Gesamtfläche des Gotteskoogsees 275 Hektar und ist Heimat für viele Pflanzen und Tiere. So finden sich mittlerweile unter anderem die Rohrweihe, Rohrdommel, Blaukehlchen und die Bartmeise im Gebiet. Sei es, dass sie sich Brutplätze suchen, oder zur Nahrungsaufnahme vorbeischauen.
Seit 2004 brütet auch der Seeadler regelmäßig am Gotteskoogsee. Das Gebiet ist heute ein gutes Beispiel dafür, wie man effizienten Naturschutz und die Bedürfnisse des Menschen in Einklang bringen kann.
Badestellen gibt es hier natürlich nicht und auch andere Wassersportarten sind verboten. Dafür findet man unglaubliche Natur und viel Ruhe. Ein Ausflug ist zu jeder Jahreszeit ein tolles Erlebnis.
Das Naturkundemuseum in Niebüll bietet mehrmals im Jahr tolle Führungen dort an
https://www.nkm-niebuell.de/gotteskoog-see/
Bitte vorher telefonisch informieren.