Der Soldaterskoven bei Tønder

Am nördlichen Ortsausgang von Tønder liegt das Zeppelin Museum und kurz danach der Soldaterskoven. Ein wundervolles Waldgebiet mit Wanderwegen die auch bestens beschildert sind, einem großen Hundeauslauf, Reitwegen und einem tollen Mountainbike-Trail.

Ja, richtig gelesen, einem Mountainbike-Trail. Ganz ohne Berge im relativ platten Land. Dafür aber nicht weniger spaßig und schon mit einigen Raffinessen ausgestattet, so dass auch wirklich ein Mountainbike nötig ist und die Strecke sich nicht mit einem Trekkingrad abradeln lässt. Dafür ist der Trail zu eng und zu kurvig. Es wird in einer Richtung gefahren, was natürlich vorbeugt, dass sich an unübersichtlichen Ecken irgendwelche Unfälle ereignen. 

Der MTB-Trail besteht auch wirklich aus 50 Prozent Singletrail und ungefähr 50 Prozent an Waldwegen, die man sich mit anderen Waldbesuchern teilt. Hier wird Rücksicht großgeschrieben und alle halten sich ohne Kommentare selbstverständlich daran. Von Steigungen ist natürlich nichts zu sehen, dafür sind einige Hindernisse eingebaut worden, um Abwechslung in den Trail zu bekommen. Es lohnt sich also, den knapp sechs Kilometer langen Parcours einmal vollkommen abzuradeln, bevor man Vollgas gibt. Neben den Hindernissen ist auch immer eine Ausweichstelle, falls man sich nicht traut, mal einen Sprung mit dem Rad zu unternehmen. 

Der Start der MTB-Route ist direkt am alten Zeppelinhangar. Dafür fährt man von Tønder kommend am Zeppelinmuseum vorbei und biegt nur wenige Meter später links ab. „MTB Spor“ ist auch ausgeschildert. Den Waldweg bis zum Ende folgen, dann nochmal links und gleich wieder rechts, dann seht ihr den großen Hangar. Der Startort ist gleich an der Einfahrt zum Parkplatz. 

Der Soldaterskoven ist noch nicht mal 100 Jahre alt. Deutsche hatten hier einen Zeppelinstützpunkt, und zwar einen der wichtigsten Marineluftschiff-Stützpunkten des Deutschen Reichs. 1915 kam der erste Zeppelin auf dem Gelände. Mehr zum historischen Gelände findet sich im Zeppelinmuseum, das gleich nebenan liegt.  Anfang des 21. Jahrhunderts übernahm die dänische Naturschutzbehörde das Gebiet und brachte es wieder in Schuss. Das ist ihnen auch bestens gelungen, viele verschiedene Interessengemeinschaften teilen sich das Waldgebiet. Auch sehbehinderte Menschen oder Rollstuhlfahrer haben hier Möglichkeiten den Wald für sich zu nutzen.   

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