Ein Rundgang am Sankelmarker See

Der Sankelmarker See liegt südlich von Flensburg und ist von der Westküste Schleswig-Holsteins auch bestens zu erreichen. Der Rundgang eignet sich gut für einen kleinen Ausflug, denn die Natur ist einzigartig und überlaufen ist es auch nicht. Ein Trampelpfad führt einmal um den See herum und auf etwas mehr als vier Kilometern kann man die abwechslungsreiche Uferlandschaft des Sankelmarker Sees entdecken. Mit Kinderwagen ist es nicht geeignet und wer abseits der warmen Jahreszeit unterwegs ist, sollte unbedingt festes Schuhwerk anhaben. Es kann teilweise nass und matschig werden. An warmen Sommertagen ist es schön kühl und es gibt einige lauschige Plätzchen, wo man picknicken und den Blick über den See schweifen lassen kann. Wenn sich im Herbst der Nebel langsam erhebt und er Sonne Platz machen, dann ist wohl mit die schönste Jahreszeit.

Der Sankelmarker See liegt bei Oeversee und hat eine Größe von fast etwa 20 Quadratkilometern. Bewirtschaftet und betreut wird er vom Angelsportverein Sankelmark, der den See als Pächter seit über 100 Jahren pflegt. Wassersport ist auf dem See verboten, nicht nur mit motorisierten Geräten, auch Schlauchboot, Kajak oder SUPs sind nicht gestattet.

Wer selbst mal am Sankelmarker See Angeln möchte, der benötigt einen Erlaubnisschein und kann sich beim Angelsportverein Sankelmark erkundigen. Gastkarten sind möglich, die Mindestmaße und Schonzeiten müssen eingehalten werden.

Mehr Infos und der Ansprechpartner dazu sind hier zu finden:

https://www.hejfish.com/d/14888-sankelmarker-see

Der Sankelmarker See ist ein kalkreicher See, der vor ungefähr 15.000 Jahren während der Weichsel-Eiszeit entstanden ist. Dabei schoben Gletscher riesige Mengen an Gletscherschutt bis nach Schleswig-Holstein. Durch Sedimentablagerungen entstanden sogenannte Endmoränen. Die Fröruper Berge, die gleich um die Ecke des Sankelmarker Sees liegen, sind eben solche.

An manchen Stellen ist der See über zehn Meter tief und wird im Norden von den beiden Bächen Billau und Marienau gespeist. Am südlichen Uferrand gibt es einen Abfluss, der den See entwässert. Dabei wird das Wasser in die Treene, dann in die Eider geleitet und landet letztendlich in der Nordsee. Weit unter dem Beek, der den Abfluss markiert, befindet sich eine Schicht aus Braunkohlesanden in der große Grundwassermengen vorkommen. Hierbei handelt es sich um die tiefsten Brunnen Schleswig-Holsteins, die in knapp drei Kilometer entfernt liegen. Mit diesem Wasser wieder die Trinkwasserversorgung bis nach Pellworm sichergestellt.

Auf dem Rundweg gibt es zehn Stationen, auf denen du viel über das Leben am und im See erfahren kannst. Zusätzlich wird die Geschichte des Sankelmarker Sees erzählt und unterschiedliche Lebensräume am Ufer vorgestellt.

Ein kleines Stück des Jakobsweges führt auch am See entlang und auch der Fernradweg „Ochsenweg“ streift das Ufer für einige wenige Meter.

Am besten parkst du hinter dem Café Kiek auf dem Wanderparkplatz. Da findet sich auch eine kleine Infotafel. Verlaufen kannst du dich aber wirklich nicht, denn der Trampelpfad führt wirklich einmal rundherum und bringt dich sicher zum Parkplatz zurück.

Am nördlichen Ufer hat auch die Akademie Sankelmark e.V. ihren Sitz. Die Einrichtung wird vom Deutschen Grenzverein betrieben, der auch die Nordsee Akademie in Leck und das IBJ Scheersberg betreut. Es finden Weiterbildungs- uns Informationsveranstaltungen statt, Seminare zu politischer Bildung, zu Geschichte, Kultur, Religion oder Literatur, Bildungsurlaube und Reisen. Einen Blick in das spannende und abwechslungsreiche Programm lohnt allemal:

www.sankelmark.de

Komoot: https://www.komoot.com/tour/1850359800

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